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SIGMUND FREUD

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„Die Pathologie der Normalität – Zur Wissenschaft vom Menschen“ -- (4. Vorlesung)

S. 75 - 77:

e) Das Bezogensein auf die Welt als Ausdruck psychischer Gesundheit

Jegliche Abstraktion und Entfremdung von der Konkretheit eigener Erfahrung hat weitreichende Konsequenzen für die psychische Gesundheit. Dies wird deutlich, wenn wir uns fragen, welches die Quelle der Energie ist, aus der wir leben. Man kann sagen, dass eine Energiequelle rein physischer Natur ist. Sie wurzelt in der Chemie unseres Körpers. Von dieser Energiequelle wissen wir, dass sie etwa ab dem fünfundzwanzigsten Lebensjahr langsam wieder abnimmt. Aber es gibt noch eine andere Energie. Diese entspringt unserem Bezogensein auf die Welt, unserem Interessiertsein. Man kann sie manchmal wahrnehmen, etwa, wenn man mit jemandem, den man liebt, zusammen ist, oder wenn man etwas ganz Interessantes, Aufregendes liest. Man wird dann nicht müde. Man spürt eine Energie aufkommen, die nicht erwartet wurde. Man spürt ein tiefes Gefühl von Freude. Bei achtzigjährigen Menschen, die ein Leben intensiver Bezogenheit, Liebe, Betroffenheit, Interessiertheit gelebt haben, kann man die tatsächlich überraschende und überwältigende Beobachtung machen, dass diese Menschen ganz frisch und voller Energie sind, ohne dass diese Frische und Energie etwas mit ihrer Körperchemie und den Quellen zu tun hätte, die ihnen ihr Körper zur Verfügung stellt.

Freude, Energie, Glück – sie alle hängen vom Grad unserer Bezogenheit und Interessiertheit ab, das heißt, sie hängen in erster Linie davon ab, inwieweit wir mit der Realität unserer Gefühle und mit der Realität anderer Menschen in Berührung sind und diese nicht als Abstraktionen wie Waren auf dem Markt wahrnehmen. Zweitens erleben wir in diesem Prozeß des Bezogenseins uns selbst als eigenständige Größe, als ein Ich, das auf die Welt bezogen ist. Ich werde eins mit der Welt in meinem Bezogensein auf sie und zugleich nehme ich mich als ein Selbst, als eine Individualität, als etwas Einzigartiges wahr, weil ich bei diesem Prozeß des Bezogenseins gleichzeitig das Subjekt dieses Tätigseins, dieses Prozesses, dieses Mich-Beziehens bin. Ich bin ich und ich bin der andere Mensch. Ich werde mit dem Objekt meines Interesses eins, doch nehme ich mich bei diesem Prozeß selbst auch als Subjekt wahr. 17. Ein Tätigsein kann den Zweck haben, Langeweile zu meiden, oder es kann aus einer Bezogenheit auf und aus Interessiertheit an etwas resultieren. Der Unterschied läßt sich beobachten und spüren. Wenn jemand zum Beispiel einen Abend mit Freunden verbracht hat und sich den ganzen Abend unterhalten hat, dann kann er sich danach glücklich, belebt, vergnügt und gut fühlen, oder er spürt eine gewiße Müdigkeit und Langeweile, oder er ist ein bisschen enttäuscht und niedergedrückt. Er hat ein Gefühl wie: „Nun gut, Gott sei Dank, dass ich jetzt zu Bett gehen kann.“ Wer sich trotz der späten Stunde nicht müde, sondern belebt und glücklich fühlt, der weiß, dass das, was er getan hat, nicht dazu diente Langeweile zu vermeiden.

Entfremdung und Langeweile als Ausdruck psychischer Krankheit

In einer Kultur, in der wir uns von uns selbst und von den anderen entfremden und in der unsere eigenen menschlichen Gefühle zu Abstraktionen werden und aufhören, konkret zu sein, wird es uns furchtbar langweilig und wir werden energielos. Das Leben hört auf, im wahren Sinne belebend zu sein. Langeweile ist meiner Meinung nach eines der größten Übel, die den Menschen befallen können. Es gibt nur wenige Dinge, die in gleicher Weise quälend und unerträglich sind wie die Langeweile.

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