Somalischer Kaffee..........................................vom Kosaken

"Bruder." gab er von sich, ohne zu fragen, wie selbstverständlich. "Warum nicht?" dachte ich mir, "schließlich sind wir alle irgendwie Brüder und Schwestern" und entgegnete ihm: "Bruder, was kann ich für dich tun?" Daraufhin zog er seine Schuhe – eigentlich waren es gar keine Schuhe, vielleicht eher Sandalen, aber irgendwie auch das widerum nicht, sagen wir, es waren Latschen – aus, wickelte seinen Turban vom Kopf, schüttelte ihn kräftig über meinen Schreibtisch aus und rollte anschließend seine Latschen darin wieder ein. Irgendwie erweckte diese dreiste Geste der Gastnehmerfreundschaft schon eine gewisse Abscheu in mir. Aber, da ich ihm keine bösen Absichten unterstellen und auch nicht unhöflich erscheinen wollte, fegte ich mit einem Handstreich seine hinterlassenen Sandkörner und Haarsträhnen von meinen frischgedruckten Übersetzungen, lächelte unterdrückt und fragte ihn mit einem desinteressierten Ton in meiner Stimme, woher er denn komme...

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©1992, RASANTHAUS.de,Kosake

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